Spieglein, Spieglein an der Wand

Regionaler Frauentag in Kirchheim unter Teck

Am 9. Februar trafen sich circa 80 Frauen aus der Region Reutlingen zum Thema »Vom Sinn und Unsinn der Schönheit« in den außergewöhnlich dekorierten Räumen der Kirchheimer Zionskirche.

Das Referat von Claudia Mader aus Mössingen stand im Mittelpunkt. Schnell wurde klar, dass es sich hier nicht um ein oberflächliches Thema handelt, das wir so einfach von uns weisen können: Hatte nicht jede Teilnehmerin doch genau überlegt, was sie zu diesem Tag einer kirchlichen Veranstaltung anziehen soll – und sind die geliebten knallroten Stiefel nicht doch zu Hause geblieben? Beim Thema äußere Schönheit wurde schnell klar, dass gerade wir Christinnen hier sehr unterschiedlich geprägt sind und ganz ehrlich mit uns sein sollen. Gekonnt entlarvte Claudia Mader unser Denken, dass es nur auf die inneren Werte ankomme. Gerade hier besteht die Gefahr von moralischer Überheblichkeit.

Worauf es ankommt

Bei Jesus spielen Moral und Werte keine Rolle: Er würdigt die Sünderin, die ihn salbt und stellt Kinder in die Mitte. Jesus lobt den Zöllner, der bekennt: »Ich bin schuldig!«

Wie gut, dass es nicht nur auf die inneren Werte ankommt! Der Vortrag wurde abgerundet durch ein köstliches Drei-Gänge-Menü, mit dem die Kirchheimer Männer die Frauen verwöhnten. Anschließend konnten alle in verschiedenen thematischen und kreativen Workshops das Thema vertiefen. Dabei kam die Führung im Kirchheimer Schloss – dem Witwensitz der Herzoginnen von Württemberg – besonders gut an.

Dank für Schönheit und Wunden

Zum liturgischen Abschluss trafen sich alle nochmals, um gemeinsam zu singen und zu beten: »Gott ich danke dir für meine Schönheit und meine Wunden. Ich danke dir für die Fülle meines Lebens.«

Silke Kromer